Funktionsweise - Pulsinduktion

Bei der PI - Technik ( Puls - Induktionstechnik ) werden kurze und besonders starke Magnetimpulse von der Such - spule ausgesendet, welche in leitfähigen Medien ( wie z. B. in einem Metallobjekt ) Wirbelströme erzeugen. Diese besagten Wirbelströme bleiben auch noch nach dem Abschalten des Magnetimpulses für einige Mikrosekunden in den Metallobjekten erhalten, weshalb siewährend der zeitlich verzögerten Empfangsphase noch eindeutig von der nun als Empfangsspule arbeitetenden Suchspule detektiert werden können.

Die Pulsinduktion lässt eine enorme Suchtiefe zu. Das PI - Verfahren bietet einige entscheidende Vorteile. Erstens ist die Suchsonde nicht Bestandteil eines Schwingkreises wie z. B. bei den VLF - TR - Geräten und kann daher fast beliebig geformt und vergrößert werden. Dies ist unbedingte Voraussetzung, um die Suchtiefe wesentlich zu erhöhen. Zweitens besteht eine zeitliche Entkopplung zwischen Sende - und Empfangsphase, sodass mit erheblich höherer Sendeleistung gearbeitet werden kann.

Weitere Vorteile liegen darin, daß kleine Objekte wie z.B. Flaschendeckel, Ziehlaschen, kleinere Stücke Aluminiumfolie, aber auch einzelne Münzen bei Benutzung der großen Suchspulen nicht angezeigt werden.

Die Anzeige der Objekte erfolgt sowohl optisch über ein Zeigerinstrumente oder über das Display einer modernen Flüssigkristallanzeige als auch akustisch mit einem Tonsignal, das mit steigender Signalstärke in der Frequenz zunimmt. Die Tonauswertung hat einen sehr hohen Dynamikbereich, so das selbst bei kleiner Entfernung zum Objekt und weiterer Annäherung immer noch eine Erhöhung der Tonfrequenz möglich ist. Das erleichtert die genaue Ortung wesentlich.

Die Funktion von Pulsinduktionssystemen gliedert sich in zwei Zeitabschnitte :

   

1. Sendephase :

Die Suchspule wird etwa 600 bis 2100 mal pro Sekunde ( abhängig vom Gerätetyp ) von einem starken Gleichstrom durchflossen.

Der linear ansteigende Strom durch die Spule baut ein Magnetfeld ( ein sogenanntes Primärfeld ) auf, das sich wie im Bild 1 zu sehen ist, ausbreitet. Der Strom durch die Spule wird nach einer bestimmten Zeit abrupt unterbrochen, sodass das Primärfeld sehr schnell zusammenbricht und dabei im Metallobjekt sogenannte Wirbelströme erzeugt, deren Stärke und Dauer von der Leitfähigkeit, Größe und Form des Objekts abhängen. Gleichzeitig wird die Suchspule auf Empfangen umgeschaltet.

 Sendephase Pulsinduktionsverfahren
   

2. Empfangsphase :

Die im Objekt fließenden Wirbelströme erzeugen nun ein zweites Magnetfeld ( ein sogenanntes Sekundärfeld ), welches vom Objekt " abgestrahlt " wird ( Bild 2 ).

Dieses Sekundärfeld wirkt auch auf die Spule und induziert hier eine sehr kleine Spannung, die dann verstärkt und optisch und akustisch angezeigt wird.

Da es sich dabei um äußerst kleine Spannungen handelt und außerdem immer ein gewisser " elektrischer Störnebel " existiert, wird deutlich, daß der Ortungstiefe physikalische Grenzen gesetzt sind.

  Empfangsphase - Pulsinduktionstechnik

Generell gilt, daß die Ortungstiefe besonders bei dem Pulsinduktions - Verfahren mit steigender Objektgröße rasch zunimmt. Aber auch Leitfähigkeit und Form des Objekts sind entscheidend.

Ferromagnetische Metalle nehmen hier eine Sonderstellung ein : werden solche Objekte den Magnetfeldern eines PI - Gerätes ausgesetzt, so werden diese Objekte für kurze Zeit aufmagnetisiert. Obwohl ferromagnetische Metalle, wie etwa Eisen, eine sehr schlechte Leitfähigkeit besitzen und daher die Wirbelströme rasch abklingen, erzeugt die langsamer abklingende Magnetisierung ein starkes Signal. Dies erklärt, dass PI - Suchgeräte besonders empfindlich auch auf selbst kleine ferromagnetische Metalle ansprechen. Ist dieser Effekt nicht erwünscht, so bieten Ihnen gute PI - Geräöte die Möglichkeit, die Empfindlichkeit auf diese Metalle stark abzuschwächen bzw. kleinere Objekte manchmal sogar vollständig zu unterdrücken, wobei die Empfindlichkeit auf größere Objekte aus Bunt - und Edelmetallen nur geringfügig verringert wird.

Zudem sind gute Tiefenortungs - / Pulsinduktions - Systeme mit einer leistungsfähigen Metallunterscheidung und ganz speziellen Filtersystemen ausgestattet.

Hier sind noch einmal die Vorteile und Eigenschaften von Pulseinduktions- Systemen zusammengefaßt :

  • Das Puls - Induktions - Prinzip erlaubt es, die Sonde nahezu beliebig in Größe und Form zu variieren und mit hoher Sendeleistung zu arbeiten. Durch Verwendung von entsprechend großen Suchspulen werden sehr hohe Ortungstiefen erreicht.

  • Ein zweiter Vorteil, der sich bei Verwendung der großen Suchsonden ergibt, ist das schnelle Absuchen von weitläufigen - ausgedehnten Flächen.

  • Es können verschiedene Sonden an die unterschiedlichen Fabrikate angeschlossen werden (die 1m - Tiefenortungsspule gehört in der Regel zur Standard - Ausstattung )

  • Die 25 cm - / 35 cm - / 45 cm - Schwenksonden sind besonders zur genauen Lokalisierung von Objekten geeignet, aber auch beim Einsatz in dicht bewachsenem Gebiet vorteilhaft.

  • Spezielle Zylindersonden können in Höhlen und Felsspalten oder Bohrlöcher hinabgelassen werden und arbeiten auch hierbei mit Metallunterscheidung.
  • Universalsonden bietet variable Sondendurchmesser von 0,5 bis 3 Meter und eine störkompensierte Variante.
  • Die 2m - / 3m -Sonden schließlich sind bei besonders großen Gebieten empfehlenswert. Sie erhöhen die Ortungstiefe auf große Objekte außerdem noch um ca. 30 - 40 %. So können Ortungstiefen auf große Objekte bis über 12 m erreicht werden !
  • Alle Sonden sind wasserdicht und können somit auch zur Suche in seichten Gewässern eingesetzt werden.