Der Trierer Goldschatz hat die Münzwelt auf den Kopf gestellt. " Es gab Münzen, die bis dahin als selten galten und es nun nicht mehr sind ", sagt der Trierer Numismatiker Karl - Josef Gilles. Andere der gut sieben Gramm schweren Stücke - auf denen insgesamt 40 römische Kaiser oder deren Verwandte abgebildet sind - zeigen Porträts, die zuvor völlig unbekannt waren. Etwa Goldmünzen mit dem Konterfei von Didius Julianus ( 133 - 193 ), der nur drei Monate Kaiser war. Oder die seiner Tochter Didia Clara. " Mit diesem Schatz übertreffen wir für die Zeit von Kaiser Nero bis Marc Aurel die großen Kabinette in London und Paris ", sagt Gilles.
So spektakulär wie die Goldstücke war auch deren Entdeckung. Ein Baggerfahrer hatte, ohne es zu merken, das Bronzegefäß mit dem Schatz auseinandergerissen und einen Teil der Münzen mit der Erde weggefahren. Am Abend machte sich ein Münzsucher mit Metalldetektor ans Werk - und stieß erst auf das Unterteil des Gefäßes mit 560, dann auf einen " Klumpen " mit 1500 Goldmünzen. In einem Eimer und in einer Plastiktüte verpackt brachte er seinen Fund dann am nächsten Tag ins Museum. " Ein beruflicher Lottogewinn für mich ", sagt Gilles. Quelle dpa |